Bürgergenossenschaft Rheinhessen

Bürgergenossenschaft Rheinhessen – 22.1.2018

Der Bericht zur Sitzung am 22.11.2017 wurde einstimmig genehmigt.

 Vortrag von Armin Brendel: Bürgergenossenschaft.

Herr Armin Brendel, der Ortsbürgermeister von Gensingen erzählte von Projekten der 2009 gegründeten Bürgergenossenschaft zum Ausbau der regenerativen Energien durch 7 verwirklichte Photovoltaikanlagen und weitere Projekte wie die Umstellung der Straßenbeleuchtung in Bacharach von Hg- auf LED-Lampen. Dabei teilen die Kommune Bacharach und die Genossenschaft die Gewinne untereinander auf. Am Ende der Laufzeit gehören die LED-Lampen dann der Kommune.

Auch ein Biogaskraftwerk konnte in Gang gesetzt werden, aber für weitere fehlt es in der Region an Biomasse. Es sollen regenerativen Energien nicht auf „Deubel komm raus“ oder aus ideologischen Beweggründen gebaut werden, sondern aus wirtschaftlichen. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten ehrenamtlich und prüfen anstehende Projekte sorgfältig, weil sie die Rückzahlung der Anteile der Genossen zu 100% garantieren und weil sie darüber hinaus auch Gewinnausschüttungen anstreben.

Für ein Neubaugebiet ist eine Kraft-Wärmekopplung geplant und als Bauauflage eine Erzeugung von Wärme und Kühlung durch elektrisch angetriebene Wärmepumpen in den Häusern, die von Photovoltaikanlagen auf den eigenen Dächern unterstützt werden beim Strombezug. Als Wärmequelle/Senke sind die Erdwärme an den Verbindungsrohren und ein großer Wasser/Eisspeicher geplant. Die Rohre im Verteilsystem unter den Bürgersteigen usw. arbeiten mit Niedertemperatur und die Wärmepumpe ist im Haus. So vermeidet man Wärmeverluste im Verteilsystem. Von solchen Schwierigkeiten erfuhr der Arbeitskreis bei seiner Exkursion nach Mohrbach/Külz. Dort wurde die Fernwärme mit zentralen Brennern für Pellets (Holz) und mit Solarthermie erzeugt.

H.Brendel (Vorstandsvorsitzender) und Prof.Dr.Simon (Aufsichtsratsvorsitzender) würden gerne auch Projekte in der Verbandsgemeinde Wöllstein aufgreifen, aber diese zuvor sorgfältig auf Wirtschaftlichkeit prüfen. Wasserkraft am Appelbach wäre eventuell so ein Thema. Die Speicherung von Photovoltaik-Strom in Batterien zur Erhöhung des Anteils des selbst genutzten Stroms steht bei ihnen auch auf der Agenda. Damit kann man den Strombezug aus dem Netz, der etwa 28Ct/kWh kostet, senken. Das ist günstiger als die Einspeisevergütung für den ins Netz gelieferten PV-Strom, der mit 12,3Ct/kWh vergütet wird.

3.Verschiedenes  Die nächste Sitzung betrifft voraussichtlich die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen auf Eigenheimen.

Gerhard Pfeiffer und Manfred Fender

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